«In den Arsch getreten»: Frankreichs Schlappe wirkt nach

«In den Arsch getreten»: Frankreichs Schlappe wirkt nach

NBA-Profi Evan Fournier fand nach Frankreichs Basketball-Kollaps deutliche Worte. «Sie haben uns in den Arsch getreten», kommentierte Fournier die deutliche 65:95-Niederlage des Vize-Europameisters gegen die starken Kanadier zum Auftakt der Weltmeisterschaft. Nach zwei WM-Bronzemedaillen in Serie könnte das Abenteuer in Südostasien diesmal schnell enden. Gelingt gegen Lettland am Sonntag (15.30 Uhr/Magentasport) kein Sieg, ist ein vollkommen unerwartetes Vorrundenaus in Jakarta für Fournier, Rudy Gobert und Co. quasi besiegelt.

«Wir müssen deutlich besser spielen. Wir müssen uns erholen und neu fokussieren. Wir haben mit 30 Punkten verloren, aber sind immer noch ein großartiges Team. Wir müssen im nächsten Spiel zurückschlagen», sagte Fournier. Das von drei NBA-Profis angeführte Ensemble wurde vor WM-Beginn als zweitgrößter Favorit hinter Olympiasieger USA gehandelt – und wurde nun von Kanada mit dem herausragenden Shai Gilgeous-Alexander entzaubert. 

Es war Frankreichs deutlichste WM-Niederlage seit Mai 1963. Auf dem Weg in die Endrunde von Manila hat sich das Team von Vincent Collet somit früh in eine missliche Lage gebracht. Selbst vier Siege aus den vier weiteren Spielen in Vor- und Zwischenrunde könnten angesichts der 30-Punkte-Niederlage zu wenig sein – nämlich dann, wenn es zu einem Dreiervergleich mit Kanada und Weltmeister Spanien kommen sollte. Zunächst erreichen zwei Teams einer Vorrunden-Vierergruppe die Zwischenrunde. In dieser schaffen es dann wiederum zwei von vier Mannschaften ins Viertelfinale. Spanien, Kanada und Frankreich sind dann mögliche Gegner Deutschlands.