Serbien-Coach Pesic vor emotionalem Endspiel

Serbien-Coach Pesic vor emotionalem Endspiel

Dass er mit 74 Jahren noch ein WM-Endspiel seiner Heimat Serbien gegen seine Wahlheimat Deutschland erleben würde, hätte Svetislav Pesic wohl selbst nicht gedacht. Doch die Trainer-Legende wird am Sonntag (14.40 Uhr/ZDF und Magentasport) nicht nur zuschauen, sondern elementarer Teil des Ganzen sein: als Trainer der Serben, die er an Litauen und Kanada vorbei ins Finale von Manila führte.

«Ich bin sehr glücklich mit dem, was wir erreicht haben. Und ich bleibe ruhig, weil ich mein Team kenne», sagte Pesic nach dem überraschenden Sprung ins Endspiel.

Die einmalige Trainerkarriere des Mannes, der 1993 Europameister mit Deutschland sowie 2001 Europameister und 2002 Weltmeister mit Jugoslawien war, kulminiert im größten und wichtigsten Länderspiel des Jahres. «Ich habe mir dieses Finale gewünscht und es ist so gekommen», sagte Pesic senior. Sein Sohn Marko Pesic ist seit einigen Jahren als Geschäftsführer bei den Bayern-Basketballern in der Verantwortung und von dem erneuten Erfolg seines Vaters nicht überrascht.

«Er arbeitet jeden Tag. Ganz egal, wo er ist. In München, in Belgrad. Egal wo, er arbeitet jeden Tag. Aber das ist er. Auch das macht ihn so besonders», sagte Marko Pesic den Zeitungen «Münchner Merkur» und «tz». Besonders bemerkenswert ist der Erfolg der Serben deshalb, weil in Nikola Jokic (Denver Nuggets) der derzeit beste Basketballer der Welt nicht dabei ist. «Mein Vater ist ein Kämpfer. Vor allem, wenn ihn alle abschreiben. Dann ist er am besten. Er hat die Spieler sehr gut zusammengebracht. Das ist eine Einheit», sagte Marko Pesic. Jokic hatte für die WM abgesagt, nachdem er im Juni mit den Nuggets NBA-Meister wurde.